Ajaccio
Korsika
Ajaccio ist eine wunderschöne Hafenstadt auf der französischen Insel Korsika. Ajaccio ist die Hauptstadt Korsikas und ein beliebtes Ziel Kreuzfahrten im westlichen Mittelmeer. Die kleine Stadt mit ihren ca. 70.000 Einwohnern liegt wunderschön an der gleichnamigen Meeresbucht im Südwestküsten Korsikas und wird durch eine zerklüftete Bergkette geschützt. Die alte korsische Stadt besteht aus einer attraktiven Mischung von großzügigen öffentlichen Anlagen, baumbestandenen Boulevards und schmalen Gassen. Auf Schritt und Tritt begegnet den Landausflüglern Napoleon Bonaparte, der 1769 hier geboren wurde. Viele Sehenswürdigkeiten von Ajaccio haben einen Bezug zu dem berühmten Sohn der Stadt. Im Umland locken viele schöne Strände und Naturschönheiten die Urlauber von den Kreuzfahrtschiffen an. Die Menschen sprechen meist nur französisch. Selbst wenn doch hier und da jemand Englisch oder gar Deutsch versteht, gibt die Person das oft nicht zu erkennen.
Hafeninfos
Kreuzfahrtschiffe machen innenstadtnah an einer langen Pier (Mole Croisiere) fest. Hier ist Platz für ein großes Kreuzfahrtschiff. Kleine Kreuzfahrtschiffe können direkt nebenan anlegen, in einem Bereich, der eigentlich für die Fähren nach Toulon vorgesehen ist. Sind zwei große Kreuzfahrtschiffe angekündigt, muss eines tendern.
Im Passagierterminal „Terminal Maritime et Routier d’Ajaccio“ gibt es ein Café, einige Geschäfte, die Touristeninformation, ein Taxischalter, mehrere Schalter der Fährgesellschaften und kostenloses Internet.
Mobilität
Zu Fuß
Das moderne Ajaccio Cruise Terminal liegt nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt. Die Touristeninformation hat ihr Büro in der Boulevard du Roi Jérôme Nr. 3 und am Hafen.
Öffentlicher Nahverkehr
Der öffentliche Bus der Linie 5 wird als „La Navette des Plages“ (der Strandshuttle) verkauft. Die Ligne 5 fährt von der Place de Gaulle in westlicher Richtung die Küste entlang bis zum Landausflugsziel Pointe de la Parata am Ende der Route des Sanguinaires (D 111). Auf der gut zehn Kilometer langen Strecke gibt es Haltestellen an vielen beliebten Stränden. Aktuelle Informationen findet hier, leider nur auf französisch.
Fahrrad und Motorroller
Wenn es nicht zu heiß ist, kann man Ajaccio und das Umland gut mit dem Fahrrad, E-Bike oder Roller erkunden. Zum Beispiel entlang der Route des Sanguinaires (D 111) nach Pointe de la Parata. Entlang der Strecke von Bus Nr. 5 also. Fahrräder, Roller oder E-Bikes können z.B. bei LSP 2 Routes, auf dem Boulevard Sampiero 13, in Hafennähe, gemietet werden Vorab reservieren ist ratsam
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AppeBike vermietet E-Bikes in Ajaccio. Man kann ein Fahrrad stundenweise oder für den ganzen Tag (45 Euro) mieten. Für 50 Euro kann man sich bis zu vier Fahrräder zum Hafen liefern lassen.
Mietwagen
Mit dem Mietwagen lässt sich die Region bequem und flexibel erkunden. Man sollte aber bedenken, dass Korsika sehr gebirgig ist. Die Landstraßen sind abseits der großen Straßen oft schmal und kurvenreich. Dazu kommen viele Radsportler.
Am Flughafen Aéroport d’Ajaccio-Napoléon Bonaparte haben zum Beispiel Europcar, Sixt und Hertz Niederlassungen.
In Hafennähe gibt es leider kein Angebot.
Taxi
Es gibt in Ajaccio einige Taxizentralen und auch am Hafen findet man in der Regel einige Taxis. Allerdings ist die Zahl nicht so groß, wie in vielen anderen Häfen. Es gibt auch keine Schilder mit Festpreisen oder Taxitouren. Die Wagen sind mit Taxametern ausgestattet, die den Fahrpreis bestimmen. Man muss allerdings damit rechnen, dass die Fahrer nur Französisch sprechen. Zusätzlich zu normalen Taxifahrten werden auch Taxitouren von Allo Taxi und Radio Taxi Ajaccio angeboten.
Lokale Ausflugsanbieter
Ich möchte lokale Ausflugsanbieter unterstützen, die ihren Gästen besondere Erlebnisse und wundervolle Urlaubseindrücke abseits der Besuchermassen bieten, einfach für einen besonderen, individuellen Service stehen.
Von den nachfolgend genanten lokalen Ausflugsanbietern erhalte ich keinerlei Zahlungen für die Nennung auf meiner Seite. Sie sind mir aber entweder persönlich bekannt oder wurden mir von Gästen als sehr zuverlässig und gut empfohlen.
Meine Seite befindet sich gerade im "Umbau". Wenn an dieser Stelle noch keine lokalen Ausflugsanbieter genannt sind, dann findest Du diese entweder im nächsten Abschnitt Ausflugstipps oder es sind für diesen Ort noch keine eingetragen.
Ich freue mich über Deine Empfehlung nach Deiner Reise und bedanke mich gerne mit einer kleinen Überraschung dafür.
Ausflugtipps
Besonderer Tip
Einen informativen Reisebericht zu Ajaccio findet ihr im Reiseblog Kreuzfahrt-Tagebuch.com
Stadtbummel
Ajaccio zeigt sich elegant und mit viel französischem Flair. Es gibt großzügig angelegte Boulevards und enge Gassen, die von eleganten Restaurants und Cafés gesäumt werden. Hier kann man sehr schön bummeln. Die Entfernungen sind gering. Ideal für einen Tag in Ajaccio auf eigene Faust.
Stadtrundfahrten
Sehr angenehm ist eine geführte Rundfahrt mit der kleinen Bimmelbahn Petit train d’ajaccio, die auf zwei Routen durch die Stadt oder Stadt und Umland.Über das Audiosystem bekommt man während der Fahrt auch Informationen in deutscher Sprache.
Alternativ gibt es auch eine Stadtrundfahrt mit einem der gelben Doppeldeckerbusse von Ajaccio Vision. Auch hier stehen zwei Routen zur Auswahl. Beide Anbieter starten an der Place Foche (Ecke Quai Napoleon), nur wenige Gehminuten vom Schiff entfernt.
Markt in Ajaccio
Im Sommer ist täglich Markttag auf der Place Foch fast direkt am Hafen. Hier gibt es die Zutaten, die man in der korsischen Küche benötigt. Darunter lokalen Ziegenkäse, regionale Käsesorten, korsische Wurst, Oliven oder Kastanienmehl. Esskastanien waren auf der armen Insel lange ein Grundnahrungsmittel. Nur wenige Meter nördlich der Place Foch befindet sich die Piazza Cesare Campinchi, die von dem Fischmarkt Halle aux Poissons/Marcatu à i Pesci und der Martkhalle Marcatu d’Aiacciu gesäumt wird.
Maison Bonaparte
In der Rue Saint-Charles befindet sich das Maison Bonaparte, das Geburtshaus des Kaisers. Die Familie Bonaparte bewohnte bis 1793 die ersten beiden Stockwerke. In den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde hier das Musée National de la Maison Bonaparte eingerichtet.
Museum Fesch
Mit dem Museum Fesch in der Rue Cardinal Fesch 50-52, verfügt Ajaccio über eine der bedeutendsten Sammlungen von Werken italienischer Meister vom 14. bis zum 18. Jahrhundert. Das berühmteste Exponat ist die „Jungfrau mit Kind“ von Sandro Botticelli. Das Museum Fesch ist in einem herrlichen Palast im Zentrum der Stadt untergebracht. Gründer der Sammlung war Kardinal Joseph Fesch, ein Onkel Napoleons.
Der Eintritt beinhaltet auch den Zugang zur Chapelle Impériale, die sich in einem Flügel des Palastes befindet und 1857 von Napoleon III eingerichtet wurde. Hier sind zum Beispiel die Eltern Napoleons begraben. Das Museum Fesch liegt wie gesagt an der Rue Cardinal Fesch. Diese ist zugleich eine der wichtigsten Einkaufsstraße von Ajaccio.
Kathedrale von Ajaccio
Die kleine Kathedrale von Ajaccio mit ihrer orangefarbenen Fassade ist leider oft geschlossen. Wenn man Glück hat und zum richtigen Zeitpunkt da ist, kann man direkt hinter dem Eingang auf der rechten Seite das kaiserliche Taufbecken bewundern. Hier wurde der kleine Napoleon am 21. Juli 1771 zusammen mit seiner Schwester getauft.
Place d’Austerlitz
Am Stadtrand befindet sich die große Place d’Austerlitz mit einer großen Statue von Napoleon Bonaparte, die auf einer monumentalen pyramidenförmigen Treppe steht. Die Bronzestatue stammt aus dem Jahre 1938. Weniger Meter entfernt befindet sich eine Höhle, in der der kleine Napoleon wohl gerne gespielt hat.
Das Ausländerviertel
Der Stadtviertel zwischen der Place de Gaulle und der Place d’Austerlitz wird auch als Ausländerviertel bezeichnet. Hier entsand im 19. Jahrhundert ein touristisches Viertel, insbesondere für wohlhabende Touristen aus Deutschland, England und der Schweiz. Entlang der Straße Cour Grandval befinden sich elegante Villen und exklusive Hotelbauten aus der Zeit der Belle Epoque.
Pointe de la Parata
In westlicher Richtung gelangt man über die Straße D111 (Route des Sanguinaires), vorbei an vielen schönen Stränden, zu einer Halbinsel. Hier gibt es einen großen, gebührenpflichtigen Parkplatz. Wer möchte, kann eine Bootsfahrt zu den Îles Sanguinaires (geht auch direkt ab Ajaccio) buchen oder Wanderungen zum Pointe de la Parata unternehmen. Es gibt drei markierte Wanderwege mit einer Dauer von 40 bis 60 Minuten. Der beliebteste Wanderweg führt um die Halbinsel herum bis zu einem alten genuesischen Wehrturm aus dem 16. Jahrhundert. Dieser steht auf einem kleinen Hügel und bietet einen wunderschönen Blick auf den Archipel der Îles Sanguinaires.
Die vier kleinen Inseln waren früher ein Rückzugsort für Piraten. Auch Leprakranke wurden bereits hierher verbannt. Heute dienen die Inseln seltenen Tier- und Pflanzenarten als Refugium und viele Seevögel haben hier ihre Brutplätze. Der Name „Blutinseln“ stammt wohl von dem roten Gestein, das in der Sonne rot leuchtet. Die Halbinsel und die vorgelagerte Inselgruppe sind als Grand Site de France Îles Sanguinaires-pointe de la Parata geschützt. Als Grand Site de France werden besondere Naturschätze Frankreichs bezeichnet.
Schildkrötenpark A Cupulatta
Der Schildkrötenpark A Cupulatta liegt bei Vero im Gravona-Tal, circa 20 Kilometer vom Hafen entfernt. Hier werden Schildkröten gezüchtet. Gut 170 verschiedene Arten können im Park bestaunt werden. Insgesamt mehr als 3.000 Tiere. A Cupulatta ist bekannt für seine erfolgreiche Nachzucht seltener Arten. Es gibt sogar einige Exemplare der riesigen Galapagos- und Seychellenschildkröten. Der Park kann von März bis September besucht werden.
Prunelli Schlucht
Ein schönes Ziel in Ajaccio ist die Prunelli-Schlucht (Gorges de Prunelli) beim Stausee Lac de Tolla. Meistens handelt es sich bei den Landausflügen um Panoramafahrten, bei den man die Gelegenheit hat, etwas von der wilden Gebirgslandschaft Korsikas zu sehen. Der künstliche Lac de Tolla ist ein Stausee in wunderschönem Bergpanorama, der durch Stauung des Flusses Prunelli entstanden ist. Nördlich des Staudammes hat sich der Fluss tief in das Gestein gegraben und die Gorges du Prunelli gebildet. Eine wunderschöne Landschaft, die Rahmen von Landausflügen meistens durchfahren (mit Fotostopps) wird. Kombiniert wird der Landausflug oft mit einem Besuch eines Gasthauses, in dem man typisch korsische Spezialitäten probieren kann.
Calanches Felsformationen
Ein weiteres Ziel für Landausflüge in Ajaccio sind die bizarren Calanches-Felsformationen. Es handelt sich um Felsformationen aus rötlichem Granitgestein direkt am Meer. Auf Korsisch wird das Weltnaturerbe der UNESCO Calanche de Piana genannt. Durch Verwitterung sind verschiedene sogenannte Tafoni entstanden. Zum Beispiel ein Herz, ein Hundekopf oder ein Bischof. Durch das Gebiet führt eine viel befahrene, schmale Straße. Am besten kann man die Felsformationen über verschiedene Spazierwege zu Fuß erleben.
Zum Weltnaturerbe gehören neben den Calanches-Felsformationen auch die Girolata Bucht und der Naturpark La Scandola, die beide ein Stück weiter nördlich liegen. Von der kleinen Ortschaft Porto aus werden auch Bootsfahrten in das Gebiet angeboten. Es gibt zudem Bootsfahrten ab Ajaccio, die aber für Landausflügler zeitlich nicht machbar sein dürften.
Manchmal werden die Landausflüge zu den Felslandschaften der Calanches mit einem Besuch des malerisch gelegenen Dorfes Cargèse kombiniert, das aus einer griechischen Siedlung entstanden ist. Flüchtlinge vom Peleponnes gründeten die Siedlung im 17. Jahrhundert. Das Dorf ist bekannt für seine beiden gegenüberliegenden Kirchen, eine griechisch-orthodoxe und eine römisch-katholische.
Einen schönen Reisebericht über Korsika auf eigene Faust findet man im Bestager Reiseblog.
Die Strände
Wer in Ajaccio auf eigene Faust einige Stunden am Strand verbringen möchte, braucht nicht in die Ferne zu schweifen. Zwei Strände sind sogar zu Fuß erreichbar. Ideal für einen Tag in Ajaccio auf eigene Faust. Weitere Strände liegen an der Küste zwischen Ajaccio und dem Pointe de la Parata und können zum Beispiel mit einem Bus erreicht werden.
Bequem zu Fuß erreichbar ist der Stadtstrand Plage de Saint-Francois unterhalb der Citadelle Miollis und entlang der alten Stadtmauer. Vom Kreuzfahrtschiff geht man ca. 600 Meter bis hierher. Über eine Treppe gelangt man vom Boulevard Lantivy zum Strand. Liegen und Sonnenschirme gibt es nicht. Man legt einfach das Handtuch auf den Sand. Das Wasser ist glasklar. Wir würden Badeschuhe mitnehmen, da hier und da Felsen unter Wasser liegen.
Geht ein man gut einen Kilometer weiter die Küste entlang, stößt man auf die schöne und breite Plage Trottel. Vom Hafen geht man auch nur 1,6 Kilometer bis hierher. Das kann man zu Fuß schaffen. Die Plage Trottel ist ein feiner Kiesstrand unterhalb der Promenade. Das Wasser ist ebenfalls sehr klar, mit einigen Felsen im Wasser.
Weitere Strände findet man an der Route des Sanguinaires (D111), zwischen Ajaccio und dem Pointe de la Parata. Das ist die Strecke von Bus Nr. 5 (s. oben). Zu nennen sind z.B. die kinderfreundliche Plage de Terre Sacré und der feinsandige Strand von Barbicaja. Der beliebteste Strand ist wohl die sichelförmige Plage de l’Ariadne. Diese wird (von der Straße aus betrachtet) am rechten Rand vom Marinella Restaurant und am linken Rand vom Restaurant L‘Ariadne Plage begrenzt. Etwa in der Mitte befindet sich das Palm Beach Hotel. Weitere Restaurants säumen den Strand, an dem es auch Liegen und Sonnenschirme gibt.
Wer einen Mietwagen hat, könnte den 13,5 Kilometer entfernten Traumstrand Plage Capo di Feno ansteuern. Dies ist eine breite Bucht mit schönem Sand und glasklarem Wasser. Es gibt Parkplätze und einige Strandbars, die Liegestühle und Sonnenschirme vermieten. Die Plage Capo di Feno ist auch beliebt bei Einheimischen und Surfern. Es gibt zudem einen FKK-Bereich.
Auf der anderen Seite der Bucht von Ajaccio ist der Urlaubsort Porticcio mit seinem langen Sandstrand ein beliebtes Ziel für Strandurlauber. Hier gibt es viele Hotels, Restaurants und Campingplätze. Der Navette Maritime verbindet Ajaccio und Porticcio. Die Fahrt dauert 20 Minuten. Los geht es in der Marina Tino Rossi. In Porticcio halten die Fähren bei der Touristeninformation.